Vom 30.-31. August fanden wieder die jährlichen Südwestdeutschen Meisterschaften auf dem Oberstau beim Schloss Monaise statt. Ausgerichtet wurde die Regatta zum 9. Mal in Folge von unseren Nachbarn dem RV Treviris Trier.

Mit Nils Bock und Matthias Bleser ging die RGT mit zwei Sportlern an den Start, die jeweils besondere Aufgaben zu erfüllen hatten. Die Herausforderung von Nils, dem amtierenden Südwestdeutschen Meister im Masters-Männer-Einer, bestand darin seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Matthias hingegen musste nicht mit ganz so einer hohen Erwartungshaltung an den Start gehen, da sein Achter-Finale im Vorjahr nicht sonderlich erfolgreich verlief. Doch auch er wollte nämlich genau deswegen zeigen, dass er bei den Riemern um die Top-Platzierungen mitfahren kann.

Bei dem ersten Rennen der Regatta mit der Nummer 102 S am Samstagmorgen handelte es sich bereits um den Männer-Masters-Einer, in dem unser Athlet Nils Bock gemeldet war. Insgesamt drei Boote aus der RG Lahnstein, dem Creuznacher Ruderverein und die RG Trier gingen an den Start. Dadurch, dass Nils der jungen Masters-Alterklasse C angehört, mussten er und sein Konkurrent dem etwas „älteren“ Creuznacher Einer einen Vorsprung von 6,5 Sekunden gewähren. Während Nils sich warm fuhr und den Rennablauf nochmals gedanklich durchging, warteten am Ufer mit hoher Anspannung ein kleiner, aber feiner RGT-Fanclub, angeführt von seiner Frau Karen.

Das erste Startsignal ertönte. Nach 6,5s ertönte das zweite Startsignal. Jetzt durfte auch Nils aus den Startblöcken schießen. Schlag für Schlag schob er den Bugball nach vorne. Bereits nach kurzer Zeit hatte seine Konkurrenz aus Creunznach eingeholt und baute seinen Vorsprung auf über 7 Sekunden im Ziel aus. Eine Wahnsinnsleistung! Der RGT-Fanclub jubelte und durfte Nils als Wiederholungstäter zum frischgekrönten Südwestdeutschen Meister in Empfang nehmen.

Zwei Achter mit Riemenruderern aus Saarbrücken, Bernkastel, Speyer, Treis-Karden, Lahnstein, Neuwied und Trier gingen an den Start. Die Herausforderung bestand darin, dass die zusammengewürfelten Boote innerhalb kürzester Zeit eine Mannschaft formen mussten, da sie vorher in dieser Konstellation noch nie im Boot saßen.

In einem Achter sind nicht nur ruderische Qualitäten gefragt, sondern auch Führungsqualitäten, die vor allem der Steuermann aufweisen muss, um aus acht Individualsportlern ein Boot mit einem gemeinsamen Ruderschlag zu formen. 

Genau dort wurde der Achter mit dem amtierenden Steuermann des Deutschland-Achters bestens angeführt. Beide Achter legten ab, stellten ihre Stemmbretter ein und fuhren ein paar Starts mit „dicken“ Schlägen. Schnell merkte man, dass alle Ruderer ein gewisses riemerisches Verständnis aufwiesen und nicht zum ersten Mal im Achter saßen. Man wusste jedoch nicht, wie es in dem anderen Achter aussah. 

Beide Boote gingen an den Start. Die Blätter wurden versenkt und es ertönte das Startkommando. Mit einem etwas ruhigeren, aber kontrollierten Start schob sich der Trierer Achter nach vorne, gleichauf mit der Konkurrenz. Nach den Startschlägen wurde dann der Turbo gezündet. Schlag für Schlag wurde die Schlagzahl gesteigert und mit einer sauberen Technik Zentimeter für Zentimeter das Boot gemeinsam nach vorne geschoben. Die Erfahrung des Steuermanns spürte man förmlich, so dass die Mannschaft die Augen im Boot behalten konnte. Das Zielsignal ertönte. Mit 1,5 Bootslängen gewann der Achter mit Matthias mit einem deutlichen Vorsprung.

Mit zwei Südwestdeutschen Meistertiteln und folglich einer 100%igen Siegesquote konnte die RGT die Regatta abschließen.