auf der Lahn von Fürfurt bis Nassau
Freitag, 2.6.
Eine Vorausabteilung traf sich am Freitag um 11:00 Uhr am Bootshaus, um die Boote nach Fürfurt zu transportieren und dort aufzuriggern. Wir hatten sogar alle Steuer dabei. Aus Confusio hatten wir sorgfältig die Stemmbretter ausgebaut und trotzdem oder gerade deswegen eine spezielle Stemmbrettschraube unterwegs verloren. Glücklicherweise hatten wir Edwin dabei: Unter Zweckentfremdung einer Treppe als Schraubstock feilte er an einer Lösung. Es gelang und der Fahrtenleiter konnte wieder lachen. |
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Abends saßen wir dann fröhlich in unserem Hotel in Limburg zusammen. Jedes Mal wenn man in unseren Burkhardomat einen Euro einwarf, lief er zur Hochform auf gab ausführliche, informative und sachdienliche Erklärungen. |
Samstag, 3.6.
Fürfurt - Runkel - Limburg (24 km)
Die Wettervorhersage versprach nichts Gutes, ab Mittag war mit Gewittern zu rechnen. Ungewiss, was kommen würde, machten wir uns auf den Weg. Vorteil auf dieser Wanderfahrt: Der Transport zwischen Hotel und Start- bzw. Endpunkt der Ruderstrecke konnte immer mit der Bahn erfolgen. Beim Frühstück hatte der Fahrtenleiter mitgeteilt: "Wir nehmen den 9:23 Zug von Limburg nach Fürfurt". Beim Eintreffen auf dem Bahnsteig großer Schreck: Der Zug verspätet sich um unbestimmte Zeit, ca. 40 Minuten. Sofort herrscht Panik. Alle laufen durcheinander und suchen nach alternativen Fahrmöglichkeiten. Als die Verhandlungen mit einem Taxifahrer schon fast abgeschlossen waren, kam die Entwarnung. Jemand hatte die Nerven behalten und genau gelesen, was auf der Anzeigetafel stand: Der 8:23 Zug hatte Verspätung und kam gerade jetzt. Wir hätten ihn kriegen können, wenn wir nicht über den ganzen Bahnhof verteilt gwesen wären. Wir warteten dann bis der 9:23 Zug kam, er war pünktlich. Im Zug blicken alle gebannt auf den Schaffner. Haben wir eigentlich Fahrkarten? Aber keine Sorge: Burkhard hatte sich um alles gekümmert und für jede Mann- und Frauschaft eine Gruppenkarte gekauft. |
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Nach der Ausfahrt aus der Schleuse Runkel lief ein Boot auf Grund. Die Fahrtbeschreibung war nicht deutlich genug und die Untiefe war vom Boot aus nicht zu erkennen. Alle mussten raus ins Wasser. Wegen der starken Strömung war das anschließende Manöver schwierig, sodass auch noch das Steuer abbrach. Glücklicherweise war hier auch die Mittagspause geplant und Edwin konnte es reparieren. Unser Buffet machte dem Namen RGT (Ruder Gourmet Tour) alle Ehre. Mit dem Wetter hatten wir mehr Glück, als die Vorhersage verhieß. Nachdem sich alle am Büffet gesättigt hatten, kamen ein paar dünne Tropfen vom Himmel. Wir konnten uns in den überdachten Außenbereich einer Kneipe flüchten, genossen unseren Kaffee und merkten gar nicht, dass die Sonne schon wieder schien. |
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Der Fahrtenleiter sieht das Tagesziel nahen und freut sich. Ein schöner Rudertag geht zu Ende und die Ruderinnen und Ruderer treffen sich noch im Biergarten zwischen dem Limburger Club für Wassersport und unserem Hotel. In der Nacht werden einige noch vom Balzgesang des Sperbers träumen. |
Sonntag, 4.6.
Limburg - Balduinstein - Laurenburg (26 km)
Nachts hatte es kräftig geregnet. Unsere Boote waren recht voll gelaufen, der Bock unter Zweihundert 2 war zusammengebrochen. Heute war Obfrauentag. Aber auch die weiblichen Obleute konnten nicht verhindern, dass uns von Kölnern eine Fahne geklaut wurde und in der Schleuse zurück erobert werden musste. Das war aber auch nicht schwierig, da die Schleusen sehr voll waren. Schwierig war der Ausstieg, da vor der Slipanlage (nicht -einlage) eine starke Strömung herrschte. Am Abend eine nette Geste: Unsere Novizen, die jungen Erwachsenen Conny, Sonja, Ulrike und Uwe, gaben ihren Einstand mit einer Runde Sekt. |
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Montag, 5.6.
Laurenburg - Nassau (15 km)
Da das Anlegen am Sonntag schwierig war, hatten wir starke Bedenken, dass auch das Ablegen am Montag schwierig werden würde. Deshalb sahen wir uns erstmal an, wie die Kölner das machen. Die Strömung an der Slipanlage war aber viel schwächer als am Vortag, sodass das Einbooten einfacher als befürchtet war. |
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Jetzt wird abgeriggert, verladen, nach Hause gefahren, abgeladen, aufgeriggert und alles wieder verstaut. Eine schöne Wanderfahrt ist zu Ende und alle freuen sich auf die Nächste. |
Bilder: Eva (1), Mechthild (2), Oliver (10), Ute (12)
Bildbearbeitung, Text + Gestaltung: Rolf