Pfingstwanderfahrt 2018auf dem Main von Bamberg nach Schweinfurt Bamberg - Viereth 10 km 3 Schleusen |
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Freitag, 18.5.18 |
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Wir befürchteten wegen des Pfingstwochenendes eine lange Fahrt nach Bamberg. Um das zu vermeiden, betankt Oliver unseren betagten RGT-Bus mit V-Power, wählt den Weg über Fulda und erreicht schon am frühen Nachmittag Bamberg. Die Wetterprognose ist ungünstig: Häufige und starke Gewitter sind vorhergesagt. Wir aber sind fest entschlossen zu rudern, worüber sogar die Figuren am Seitenportal des Bamberger Doms nur schmunzeln können. |
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Bald treffen auch die PKW-Anreiser beim Ruderverein Bamberg ein. Bei herrlichem Sonnenschein riggern wir unsere Boote auf. Nach getaner Arbeit stärken wir uns auf der Terrasse der Bootshaus-Gastronomie. Auf dem Fußweg zum Hotel besichtigen wir noch sehr genau die Schleuse 100 des zwischen 1836 und 1846 erbauten Ludwig-Donau-Main-Kanals. Sie wird morgen unsere erste Schleuse sein und wir wissen noch von der Pfingstwanderfahrt 2009, dass sie wegen der starken Strömung vor der Schleuseneinfahrt hohe Anforderungen an das Können von Steuerleuten und Bootsbesatzungen stellt. |
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Um 19:00 treffen wir uns in der Klosterbräu, der ältesten Brauerei Bambergs, zum Abendessen. Frank hatte es gerade noch rechtzeitig geschafft, sich Schuhe zum Rudern zu kaufen. Als er in Bamberg eintraf, musste er nämlich feststellen, dass er keine Schuhe eingepackt hatte. Nach dem sehr reichlichen Essen (z.B. riesige Portionen Schäufele) spazieren wir zum Spezial Keller auf dem Oberen Stephansberg. Nicht alle gehen danach ins Bett, sondern ins Bolero (Cerveceria, Tapas, Restaurant). Dort sollten sie noch öfter einkehren und es vermutlich schaffen, alle Cocktails zu probieren. |
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Samstag, 19.5.18 |
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Nach einem kleinen Fußmarsch zum Bamberger Ruderverein starten wir von dort ca. 9:15 Uhr. Utes Fuß macht bereits beim Ablegen Bekannschaft mit der Wasser der Regnitz. Nach wenigen Metern kommt die Schleuse 100 des Ludwig-Donau-Main-Kanals. |
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Dank unserer guten Vorbereitung klappt die gefährliche Einfahrt ganz hervorragend. Besonders Rolf, der mit Schmackes in den Schleusenkanal einfährt und exakt an der richtigen Stelle in der Schleuse zum Stehen kommt, beeindruckt den freundlichen ehrenamtlichen Schleusenwärter vom Bamberger Ruderverein sehr. Allerdings wird es Rolf bei der nächsten Schleuse erst im dritten Anlauf schaffen, die Einfahrt zu treffen. Ika fährt zum ersten Mal in ihrem Leben mit einem Ruderboot durch eine Schleuse. Der von ihr erzeugte Soundeffekt "Uh, uh, uh, .." erfreut uns alle. |
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Weiter geht die Fahrt an "Klein Venedig" vorbei. Wie schon bei früheren Wanderfahrten wirkt bei unserem Burkhardomaten jede freundliche Aufforderung wie der Einwurfes einer 1€-Münze. Er antwortet darauf mit so kompetenten Erklärungen, dass er die Bezeichnung "Schmidtipedia" erhält. Nachdem endlich für eine Pinkelpause eine brauchbare Anlegestelle gefunden wurde, muss Wolfgang das Boot sichern. |
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Frank hatte heute den Landdienst übernommen und ist bei unserer Ankunft in Viereth mit unseren Speisen und Getränken zur Stelle. "RGT" bedeutet jetzt wieder "Ruder-Gourmet-Tour". Nach einer ausgiebiegen und erquickenden Mahlzeit schafft uns der RGT-Bus und 2 PKWs zurück nach Bamberg. |
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Da wir nun relativ früh in Bamberg zurück sind, bleibt noch Zeit für eine Stadtbesichtigung. Es lohnt sich. Vor dem Abendessen gibt es noch ein Problem: Edwin, Inga, Petra und Uwe bleiben im Fahrstuhl stecken. Auf ihre Alarmmeldung reagiert niemand. Nach bangen Minuten gelingt es ihnen, die Tür zu öffnen und, da sie noch keinen Millimeter gefahren waren, können sie sich selbst befreien. Sie melden das Problem bei der Rezeption und erfahren, dass sie wohl zu schwer seien, der Fahrstuhl schaffe nur 450 kg. Am Abend speisen wir im Restaurant Eckerts, sehr gut. Den ganzen Tag war es trocken geblieben. |
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Sonntag, 20.5.18 |
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Alle sitzen beim Frühstück. Alle? Unser Fahrtenleiter Burkhard hatte sich bereits eine sinnvolle Bootseinteilung überlegt und diese in Keilschrift dokumentiert. Nachdem dann die Ruderinnen und Ruderer mit Fahrzeugen zu unserer Einsatzstelle bei Viereth geschafft waren, kann Uwe pünktlich sein Boot besteigen. |
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Wir werden heute 30 km bei gutem Wetter rudern. Nach zwei Schleusen erreichen wir unsere Picknickstelle bei Knetzgau. Helena wollte schon immer mal den Bus fahren und so übernimmt sie gerne den zweiten Teil des Landdienstes. Als "Queen of the road" fährt sie von dannen. Was gibt es hoch oben am Himmel zu sehen? Nein, es nicht Helena mit dem RGT-Bus, es sind Milliune von Gleitschirmfliegern. |
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Immer die Skulls festhalten! Nehmt euch ein Beispiel am Vorsitzenden! Nach der Mittagspause gibt es noch ein Rennen zwischen zwei Vierern, der eine gesteuert von Inga, der andere vom blauen Sack. Wer gewonnen hat, ist umstritten: Es kommt darauf an, wen man fragt. Unumstritten ist, dass die Rudersklaven des blauen Sacks für Rom ruderten. |
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Abgekämpft erreichen wir unser Etappenziel Obertheres. Zunächst ist nicht klar, ob wir mit dem dortigen Standortältesten klarkommen werden. Durch Burkhards geschickte Verhandlungsführung wird die Situation entschärft und wir können unsere Boote sogar sicher auf einem abgeschlossenen Gelände lagern. |
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Nicht alle können sofort mit dem Bus nach Bamberg zurück fahren. Das erweist sich als Glücksfall, denn die zurück Gebliebenen werden von einem freundlichen Camper zu einem Bier eingeladen. |
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Montag, 21.5.18 |
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Wieder mit den Autos nach Obertheres. Wir haben zunächst den Eindruck, der dortige Standortälteste wolle Geld von uns. Das ist nicht üblich und wir können es abwenden. Auf dem Weg nach Schweinfurt haben wir kräftigen Rückenwind, schon ohne zu rudern sind wir schneller als manchmal mit rudern. So erreichen wir bald die Schleuse Ottendorf. |
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Der Schweinfurter Ruder-Club Franken v. 1882 ist erreicht. Anlegen, Autos holen, abriggern, Boote aufladen und das übliche Gourmet-Büffet. Nach einer problemlosen Heimfahrt, säubern wir um 20:00 Uhr unsere Boote und riggern sie wieder auf. Mit dem traditionellen Abschlussdrink beenden wir um 21:00 Uhr eine schöne Wanderfahrt. Wir hatten immer trockenes Wetter, es war weder zu warm noch zu kalt. Die Figuren am Bamberger Dom hätten sich ihr Lachen sparen können, aber vielleicht lachen sie aus einem ganz anderen Grund. Dann sei es ihnen herzlich gegönnt. |
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Text: Rolf, Ute |