Schnupperkurs Rudern 2018

Wie in jedem Jahr hat die Rudergesellschaft auch 2018 zum Saisonstart einen Schnupperkurs angeboten. Wir, Ute, Oliver und Carola, hatten uns für dieses Jahr Mal ein anderes Format überlegt. Wir wollten mit den Teilnehmern erst einmal für ein paar Stunden Theorie im Clubhaus durchgehen und im Anschluss auf die Ruder-Ergometer im Kraftraum gehen. Dadurch konnten die Schnupperkurs-Teilnehmer die Ruderbewegung auf dem Ergo bereits kennenlernen und sich mit den Ruderbegriffen – theoretisch – auseinandersetzen. Erst danach sind wir mit ihnen ins Ruderboot gestiegen. Das lief erstaunlich gut. Die Gruppe hat sich durch die Theorie- und Ergo-Stunden gut zusammengefunden und kennengelernt – das ist im Boot nicht möglich, da man sich dort in einer wenig kommunikativen Situation befindet und sich am Anfang sehr konzentrieren muss. Nach ein paar weiteren Wochen Übung gab es eine Tagesfahrt nach Riol. 

Carola (Leiterin des Schnupperkurses)

 

Die Eindrücke zweier Schnupperkursteilnehmer:
   

Rado:

Als Hobbysportler habe ich immer eine Sportart gesucht, die den ganzen Körper auslastet. Auf dem Heimweg über die Kaiser Wilhelm Brücke habe ich im täglichen Stau plötzlich ein Ruderboot auf der Mosel bemerkt. Die Bewegung der Mannschaft und die Geschwindigkeit des Bootes auf dem Wasser haben mich fasziniert. 

Als ich zu Hause angekommen war, habe ich direkt mein Laptop aufgemacht und nach einem Verein gesucht, der dieses Sport anbietet.  

Ich habe meinen Verein gefunden: der Verein Rudergesellschaft Trier.

Ich habe die Homepage des Vereins aufgerufen, habe mir die komplette Seite durchgelesen und war begeistert. Es wird 1 – 2 mal im Jahr ein Schnupperkurs angeboten, ich zögerte nicht lange und habe mich sofort zu einem Schnupperkurs angemeldet. Innerhalb kürzeste Zeit kam die Zusage und ein paar Tage später das Datum unseres ersten Trainings.

Mit voller Motivation und Erwartungen bin ich zum Training hingegangen. Beim ersten Termin haben wir unsere Trainer Carola, Oliver und Heiner kennengelernt, die uns mit höchster fachlicher  Kompetenz alles über diesen Sport erklärt und uns den ganzen Verein vorgestellt haben.

Nach 4 Trainingseinheiten in unserem Krauftraum, wo wir genaue Bewegungsabläufe auf einem Ergometer/Rudergerät geübt haben, die so nah wie möglich die Bewegungen in einem Ruderboot simulieren sollten, sind wir endlich mit den Booten aufs Wasser. 

Die ersten Meter auf dem Wasser waren unsicher und die Situation in einem Ruderboot zu sitzen, komplett neu. Vor lauter Aufregung und Begeisterung haben wir eine Weile gebraucht, bis wir uns als Team eingespielt hatten. Es hat nicht lange gedauert und die Bewegungen sind zur Routine geworden. Mit Unterstützung unseres Trainers, der vom Platz des Steuermanns direkte Anweisungen gegeben hat, haben wir Meter um Meter und dann Kilometer um Kilometer mit purer Freude hinter uns gelassen. 

Nach regelmässigen Trainingseinheiten haben wir uns als “ Anfänger “ eingespielt und dann  - nach kurzer Zeit - mit den fortgeschrittenen Mitgliedern trainiert. 

Aus meiner Sicht haben wir eine Sportart gefunden, die uns glücklich macht und bei der wir uns vom stressigen Berufsleben entspannen können. Mehr noch, wir haben eine Ruderfamilie gefunden, die uns auf der Entdeckungsreise “ Rudern “ begleitet und unterstützt und auch Ruderfreunde. Freunde, mit denen wir nicht nur Zeit beim Training verbringen sondern Freunde,mit denen wir auch gerne unsere Freizeit teilen!

 

Ruth:

Mitte März – in respektabler Kälte (was man sich gerade kaum mehr vorstellen kann) – haben wir mit dem Anfängerkurs begonnen. Gleich zu Anfang wurde jeder zu Motivation und Vorkenntnissen befragt – was sofort deutlich machte, wir sind eine bunte Truppe!! Neben didaktisch wertvollen you tube Sequenzen über die richtige Körperhaltung und Bewegungsabfolge am Simulator, untermalt von Wassergeplätscher und unter den Augen einer wohlwollenden Buddha-Statue, haben wir nach kurz und knackiger Einweisung auch gleich auf dem Trockenen losgelegt. Und es wurde da schon deutlich: Rudern ist wie Flamenco tanzen, man muss viele Bewegungsabläufe parallel durchführen – viele Grüße nicht nur ans Kleinhirn!!!

Mitte April wurde es Ernst – und Gott sei es gedankt auch wärmer. Wir haben uns auf dem Wasser ausprobiert…. schon aufregend!!! Aber mit jeweils mindestens einem erfahrenen Mitruderer und Steuermann an Bord ist seither noch jeder Vierer wieder wohlbehalten an den Steg zurückgekommen.

Seither haben wir einen Traumsommer, viel gelernt und vor allem viel Spaß gehabt. „Früher aufdrehen“ und „auf den Schlagmann/-frau achten“ sind uns zumindest theoretisch in Fleisch und Blut übergegangen. Und wenn man es mal vergessen sollte, kommt Georg angebraust um uns zu erinnern….

Manche haben sich zwischenzeitlich am Fühlinger See schon im Einer ausprobiert, fahren schon Regatten oder sogar Meisterschaften. Wie man mit Blasen an den Händen, Beinkrämpfen oder menschlichen Bedürfnissen zum falschen Zeitpunkt umgeht, dazu gibt es verschiedene „Behandlungsansätze“.

Auf jeden Fall ist es immer ein prima Gefühl nach dem Rudern mit einem Kaltgetränk in der Hand stolz auf die Mosel zu gucken....  und über die individuellen Fortschritte nachzudenken…. und manchmal dazu auch was Leckeres zu essen….

Zum Abschluss des Kurses sind wir – ebenfalls bei schönstem Wetter – bis Riol gerudert…. es war ein wunderschöner Tag und die Zeichen sind eindeutig: „Petrus unterstützt unsere Ruderambitionen in jedem Fall“.

Dank Carola, Heiner und Oliver sind viele hochmotiviert gleich dem Verein beigetreten. Und jetzt hoffen wir, dass die Saison noch lange dauert!!!!