Bronze für Johannes Thein bei den U23 Europameisterschaften

Johannes Thein von der Rudergesellschaft Trier hat am 6. September 2020 bei dem einzigen internationalen Wettkampf der U23, den Europameisterschaften in Duisburg, seinen bisher größten sportlichen Erfolg errungen. Im Leichtgewichtsmänner – Doppelvierer gewann er die Bronze-Medaille. Damit hat die Rudergesellschaft nach Jahrzehnten endlich wieder einen Sportler in ihrem Verein, der für die Bundesrepublik Deutschland eine Medaille gewinnen konnte.

In diesem besonderen Jahr, in dem Olympia verschoben wurde und die Weltmeisterschaft der U23 ausfiel, richteten alle europäischen Ruderverbände ihren Blick nach Duisburg, wo die U23 Europameisterschaft im Rudern dieses Jahr doch noch stattfinden konnte. Entsprechend groß war das Meldefeld: 650 Athleten aus 32 Ländern, die hochkarätigen Spitzensport präsentieren konnten, gingen an den Start.

Im Männer-Doppelvierer der Leichtgewichte meldeten acht Nationen: Ungarn, Österreich, Frankreich, Italien, die Niederlande, die Türkei, Irland und Deutschland.
  

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Von links nach rechts: Finn Wolter (RC Witten), Johannes Thein (RG Trier), Fabio Kress (ARC Würzburg), Joscha Holl (RC Rheinfelden Baden)

Schon im Vorlauf, in dem nur der erste direkt ins Finale einziehen konnte, traf das Boot des Deutschen Ruderverbandes auf den Weltmeister und Vizeweltmeister von 2019, Italien und Frankreich. In einem starken Rennen blieb das deutsche Boot bis kurz vor die 1500m Marke stets gleichauf mit Italien. Da Frankreich aber bereits zu weit vor lag, entschloss sich der Vierer Tempo rauszuholen, um für den Hoffnungslauf am Nachmittag desselben Tages Kräfte zu sparen.

Diese taktische Entscheidung lohnte sich, denn das Deutsche Boot konnte sich mit einem souveränen zweiten Platz im Hoffnungslauf für das A-Finale am Folgetag qualifizieren.

Dort traf der deutsche Doppelvierer dann auf Italien, Irland, die Niederlande, die Türkei und nochmals auf Frankreich. Dieses Finale entsprach fast genau dem WM-Finale des Vorjahres und wie die Vor- und Hoffnungsläufe bewiesen haben, konnte sich jedes Land trotz Corona sehr gut vorbereiten.

Die Mannschaft um Johannes Thein kam gut vom Start weg und positionierte sich auf der ersten Streckenhälfte knapp hinter Irland zunächst auf Platz vier. Ab der 1000m Marke begann das Boot des Deutschen Ruderverbandes dann den Druck und das Tempo massiv zu erhöhen. Das irische Boot konnte diesem Angriff nichts entgegensetzen und verlor den Anschluss. 500 Meter vor dem Ziel erhöhten die Deutschen nochmals das Tempo. Sie schlossen zu den Italienern auf und sprinteten um den zweiten Platz. Am Ende lag das italienische Boot mit nur zwei Zehntel Sekunden vor den Deutschen. „Wir sind überglücklich. Wir wussten um die Stärke der anderen Boote, aber auch der unserer Mannschaft. Dass unsere Zwischensprints auf der zweiten Streckenhälfte so gut gelangen, hat uns für den Endspurt so gepusht, dass wir den Schmerz in den Muskeln fast vergessen haben.“, berichtet Johannes.

 

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