Freitag, 3.6. bis Montag, 6.6.2022 (Pfingsten) Freitag, Trier – Pölich 22 km Insgesamt 86 km |
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Die diesjährige Wanderfahrt kann nicht nur in vier Streckenetappen sondern auch in zwei Reisen unterteilt werden. Denn diesmal war der logistische Aufwand für die Fahrt enorm und eine eigene kleine Odyssee. Durch mehrere Erkrankungen kurz vor Abfahrt wurde es dann nochmals komplizierter. Aber dem Team um Burkhard ist es immer wieder gelungen, auf alle Herausforderungen zu reagieren – nicht zuletzt dank des Engagements von Elke. Und so wurden wir auf unserer Fahrt stets im „Backoffice-Van“ bestens betreut und versorgt – hier danken alle Rudernden nochmals sehr herzlich! Freitag Die Vorfreude wurde immer größer und am Freitag ging es dann in die Boote. Zwei Vierer – einer auf Lücke – und die Stadt Trier legten ab. Fabio und Christine brachten den Zweier Stadt Trier unter Ev´s Anleitung nicht nur zum „Fliegen“ – das Trio sorgte gleich für mehrere filmreife Stunts beim Umsteigen und Bootsklettern. Und genauso sollte es weitergehen ... zwischendurch wurde der Vierer Viertakter von seiner Crew in eine schwimmende Weinbar umfunktioniert ... |
Schlappe 22 km später konnten wir in unserer Unterkunft anstoßen. Trotz knapp bemessener Rhabarberschorle und einer diskussionswürdigen Weinkarte mundete das Essen sehr gut. Einem spätabendlichem Kundschaftertrupp gelang es noch trinkbaren Winzersekt zu verkosten. |
Samstag Vom Campingplatz Pölich aus machten wir uns am Samstag in neuen Bootsbesatzungen auf zur Schleuse Detzem. Weiter ging es dann gen Sportboothafen Neumagen bei schönstem Ruderwetter. Dort erwartete uns schon das feudale Picknick – RGT-Style eben. Beim Mittagessen wurden auch div. Ruderstile und Techniken diskutiert und dekliniert. Final hat sich der extrem freiheitsliebende Ruderwanderschlag für unsere Fahrt etabliert – frei weg! Unterdessen nahm Fabio sein traditionelles Bad im Fluss – tatkräftig unterstützt von Christine – andere erholten sich da noch vom reichhaltigen Buffet. |
Sonntag Am Pfingstsonntagmorgen erreichten uns Michaela und Sonja zur ruderlichen Unterstützung und das war auch gut so. Doch zunächst galt es eine Antwort auf den Regen und die Regen-Apps zu finden – nämlich abwarten.
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Diese Zwangspause nutzten manche zur Erkundung des Ortes, andere zockten Karten und nicht wenige suchten ihr Heil in einem aufbauenden Schläfchen. Ernst wiederum philosophierte über das Rudern und das Wanderrudern im Besonderen. Um die Mittagszeit steuerte Helena dann souverän den Bus gegen alle Apps. Das Ziel war klar aber wurde doch diskutiert – nur der Weg schien unvermeidlich. Durch den Regen eben – von Minheim bis Zeltingen. Erst mal durch die Schleuse Wintrich – das noch ohne größere Probleme. Es folgte ein teils heftiger Wechsel von Regen und Wind – Jacken an und aus. Der Anleger des Rudervereins Bernkastel bot ein kurzes Verweilen für die Vierer. Die Mannschaft der enorm verspäteten Stadt Trier hörte die Parole „Durchrudern“ vom Ufer. Doch die drei Burschen machten erstmal Pause. Um schnell die Frage der Vorspeisen zu klären, waren die Vierer schon bald auf dem Weg in die große Kammer. Uwe, der späte Steuermann der Stadt Trier, wählte vor der mächtigen Doppelschleusenanlage Zeltingen die einzig verbliebene Option – die trickreiche Sportbootschleuse. Beide Reihen Skulls wurden lang gemacht - geräuschlos glitt der Traditions-Zweier in die enge Kammer – „mi mi mieee“. Oliver und Wolfgang waren schnell mit Uwe´s Plan einverstanden – kein Bad in der Kammer! Dieser Plan gelang – trotz einem Meltemi und einem Tsunami in der Kammer. Dann sang die Crew erleichtert noch ein Liedchen, tolldreist wurde mit den Skulls auf die kleinen Bojen der Ausfahrt geklopft. Final sichteten wir Edwin hinter Schleuse und Brücke. Edwin, den Fels in der Brandung, der uns sicher zum Anleger dirigierte. Unsere Erleichterung war nicht ganz grundlos – am Vortag hatte ein Vierer in der Sportbootschleuse seinen Bug verloren, wie uns Burkhard später berichtete. Sonja hatte einen leckeren und schoko-vitaminreichen Kuchen im Glas für die Truppe gebacken, der freudig begrüßt wurde. Leider musste auch Sonja uns am Abend verlassen – wir hatten nun aber schon Erfahrung mit dem Trauerfall. Die Weinkarte des Weingutes Quint löste Begeisterung aus – bei einigen vielleicht etwas zu viel Begeisterung. |
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Montag Dennoch schafften es alle, am nächsten Morgen rechtzeitig auf die letzte Etappe nach Traben- Trarbach. Bei Sonnenschein und nur wenig Regen zeigte sich die Mosel von ihrer magischen Seite. Genussrudern pur. Routiniert und schnell wurden die Boote verladen und eine letzte Rast bei dem Traben Trarbacher Ruderclub eingelegt. Die Fahrt führte mit Standstreifenausblick über den Hochmoselübergang zurück zur RGT. Geriggert und geputzt war schnell – Zeit für einen Abschiedsdrink auf der Clubhausterrasse. Endlich mal wieder eine mehrtägige Wanderfahrt! Die Freude auf das nächste Ziel im nächsten Jahr ist schon groß. |
Vieles aber längst nicht alles gehört in diesen Bericht – das ist klar. Ein paar – zusammenhanglose Zitate kann der Autor sich aber nicht verkneifen: „... ich will Dich nackt – auf meinem Handy!“ - „... Du bist doch ein Zündhütchen“ – „ ... Nummernschloss: 3030 Glocke!“ Bericht: Uwe Thein |