Die Taufe der Dolle Rosa

 
Beim Anrudern am 4. Mai 2002 konnten drei neue Boote getauft werden. Neben einem Doppelvierer und einem Doppelzweier der von der Breitensportgruppe schon lange ersehnte Gig-Achter.
 

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Acht Damen warten auf die erste Fahrt mit Dolle Rosa


Eva Berhard bei der Taufansprache (Text rechts nebenstehend)

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Der Täufling, den wir heute ehren,
ist weder jung noch erster Hand,
und keinen muss man hier belehren,
dass er aus Trümmern auferstand.

Nach all der Müh´ der Akquirierung,
darauf mit dem Versich´rungsmann,
dem langen Weg der Restaurierung
stand nun die Namensfindung an.

Was hat dies Boot nicht schon erlitten:

nachdem es aus der Alster kam,
erst schwer verletzt, dann drum gestritten,
als Mensch wär´ man längst krumm und lahm.

Wer solcherart den Schmerz ertragen,
sich “Dolorosa” nennen kann,
denn still erdulden große Plagen
kann nur ein Weib, und nicht ein Mann.

Nun ist nicht jeder Mensch, so dächt´ ich,
und man verzeih´ mir den Verdacht,
grad des Lateinischen so mächtig,
und wär´ dann um den Sinn gebracht.

Zwar hilft die deutsche Übersetzung:
die “Schmerzensreiche” heißt es da,
doch die gedankliche Vernetzung
riecht sehr nach Weihrauch und Altar.

In solchen ausweglosen Lagen
da nimmt man einfach, was man hat:
Man lässt das Suchen, Grübeln, Fragen
und flüchtet sich ins Trierer Platt.

Die “Dolle Rosa” kann bedeuten:
dass hier ein schweres Schicksal schwimmt. 
Und es bedeutet andern Leuten,
dass Dollen auch mal rosa sind.

Jetzt, “Dolle Rosa”, lass dich taufen,
denn das ist heute ja das Ziel.
Stets schütze dich vor`m Grundauflaufen
´ne Handbreit Wasser unter´m Kiel!

   
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