Donnerstag, 8. Mai |
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Wie jede Ruderwanderfahrt beginnt alles mit dem Abriggern und Verladen der Boote in der RG-Trier, sowie dem ordnungsgemäßen Verstauen des dazu gehörigen Bootsmaterials, wie die passenden Steuer, Rollsitze und ganz wichtig: die Skulls und das Ersatzmaterial! Haben wir auch wirklich alles eingepackt???
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Freitag, 9. Mai |
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13.45 Uhr: Treffen in der RGT mit den Mitfahrern und Begleitfahrzeugen, 14.00 Uhr: Abfahrt mit reichlich guter Laune, viel Sonnenschein, frischem Kaffee und Kuchen im Gepäck, mit dem Ziel Fürfurth an der Lahn. Ankunft in Fürfurt, nach einer spannenden Berg- und Talfahrt bekommt der Begriff „Wanderfahrt“ eine völlig neue Bedeutung. Das Abladen der Boote und des Bootsmaterials auf dem Gelände einer Kanuvermietung gestaltet sich als sehr abenteuerlich. Das Grundstück grenzt an einen Bahnhof mit Bahnübergang, welcher noch manuell von einem gut gelaunten Bahnangestellten bedient wurde. Weshalb auch einige inzwischen eingetroffene Ruderkollegen beharrlich daran gehindert wurden, zum Rest der Truppe zu stoßen, um diese mit noch mehr Kuchen oder helfenden Händen zu versorgen. Auf der Ruderwanderfahrt 2007 ging aufgrund überschüssiger männlicher Kraft ein Skull zu Bruch, diesmal war`s noch schlimmer: das Zugfahrzeug war nun der Meinung, auch mal „ein wenig Dampf“ ablassen zu müssen und beschloss kurzerhand, ein kleines aber wichtiges Verbindungsstück zwischen Kühlbehälter und Motor explodieren zu lassen. |
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Womit aber keiner gerechnet hatte, es schlummern verborgene und geheime Talente und eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker Meister in unserem Edwin. Das richtige Ersatzteil war schnell gekauft und im Handumdrehen hat Edwin den Vereinsbus wieder repariert. Nachdem alle Boote aufgeriggert und mit allem Zubehör schon in Position gebracht waren, machte man sich nun gemeinsam auf zum Hotel „Nassauer Hof“ in Limburg und traf sich dann auch später zu einem gemütlichen Essen, in der Obermühle, unweit des Hotels.
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Samstag, 10. Mai |
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Etappe: Fürfurt bis Limburg Gemütliches Frühstück im Hotel, kurzen Blick auf die Bootseinteilung und Los Geht’s! Einlegen der Boote in Fürfurt und schon wartet die erste Schleuse. Die altbewährten Wanderboote Christel und Sperber waren schnell zu Wasser gelassen, wieder mit dabei eines der schönen blauen Boote - in der Hoffnung, dass alle Schleusen funktionieren - „Malepartus“ ( die genaue Übersetzung des Namens scheitert an mangelnden Lateinkenntnissen) und ganz neu im Team: der Argo, ein Doppelzweier, der gesteuert wird. |
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Nachdem wir die letzte handbetriebene Kurbelschleuse bei Runkel passiert haben, landeten wir zu unserem traditionellen Picknick an. Der Landdienst, Rüdiger und Ludwig - seit Jahren fester und unverzichtbarer Bestandteil der Wanderfahrten -, hatte schon erste Vorbereitungen getroffen. Während Hiltrud unterdessen mit einem wild gewordenen Sektkorken - sichtlich (es bildete sich zunehmend ein blauer Fleck an ihrer Unterlippe) - zu kämpfen hatte, genossen wir gemeinsam die vielen Leckereien, wobei der Käse von Ernst nicht aus den Augen gelassen wurde. | ||
Nach der ausgiebigen Stärkung, einem Burgbesuch und einer Tasse Kaffee ... | ||
... ruderten wir dann weiter bis zum Ruderclub Limburg, wo wir auch unsere Boote bis zum nächsten Tag lagern durften.
Am Abend traf man sich in einer ausgesprochen guten Pizzeria in Limburg, die jeden Wunsch unverzüglich erfüllte. |
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Sonntag, 11. Mai |
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Etappe: Limburg bis Laurenburg Ausgedehntes und gemütliches Frühstück, dann machten wir uns alle zu Fuß auf zum Ruderclub Limburg entlang der Lahn. Schnell hatten wir die Boote eingesetzt und machten uns fröhlich auf Richtung Laurenburg. Der Wettergott meinte es diesmal so richtig gut mit uns, bei strahlendem Sonnenschein, der uns schon seit Freitag begleitete, und sommerlichen Temperaturen konnte man die Regensachen getrost im Hotel lassen. Der Aufenthalt an den ab Limburg automatisch von einem Schleusenwärter betrieben Schleusen funktionierte schnell und reibungslos, unser Rudertrupp konnte immer zusammen einfahren und sich gegebenenfalls auch mal an dem ein oder anderen Kanu festhalten. Gemütliches Picknick in Balduinstein, danach ruderten wir gemütlich die wenigen Kilometer nach Laurenburg. Die Boote konnten auf einer Wiese sicher gelagert werden. |
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Die Rückfahrt nach Limburg traten wir mit dem Zug an. Hiltrud musste leider den Notarzt in Limburg aufsuchen, da ihr Auge stark tränte und anschwoll. Andreas, er hatte seine Wanderfahrt-Premiere, hatte es ähnlich erwischt, und auch Ernst hatte Tränen in den Augen. Aber zum Glück haben wir ja eine erfahrene Apothekerin an Bord, die bestens für sämtliche Notfälle ausgerüstet, die Pflege der an Bindehautentzündung erkrankten (wie sich im Krankenhaus Limburg herausstellte) übernahm. Vielen Dank an Petra!
Das alles tat unserer Geselligkeit keinen Abbruch und am Abend fanden wir uns alle zum Abendessen in einem sehr gemütlichen Lokal ein. |
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Montag, 12. Mai |
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Etappe: Laurenburg bis Nassau Das letzte gemeinsame Frühstück. Nachdem alle Boote mit der richtigen Mannschaft und allen Utensilien bestückt und eingesetzt waren, ruderten wir nun Richtung Nassau. Die Christel, ein erfahrenes Wanderboot, musste mehrmals einem Wasserski-Fahrer mit dazu gehörigem Motorboot ausweichen und übersah dabei eine Angelschnur. Die anfängliche Freude des Anglers über den kapitalen Fang, wich der Anstrengung, bei dem Versuch seine Angel fest zuhalten nicht ins Wasser zu fallen. Als wir das Boot gestoppt und die Christel von der Angelschnur befreit hatten, ging es ohne Zwischenfälle weiter nach Nassau. Dort angekommen, wurden die Boote abgeriggert und verladen. Nach getaner Arbeit wurde noch einmal zum Picknick getrommelt, wo alle Reste verzehrt und ein letztes Mal auf eine schöne Wanderfahrt angestoßen wurde. Danach machten wir uns auf dem Weg nach Trier, um in der RGT die Boote abzuladen und wieder für den regulären Ruderbetrieb vor zubereiten. Das Fazit der Wanderfahrt 2008: Schön war`s und das lag nicht nur am fantastischen Wetter! Vielen Dank an die Fahrtenleitung Ute und Eva, für die gute Organisation und die landschaftlich sehr schöne Tour. Bis zum nächsten Jahr!
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Bilder: Rüdiger Fusenig, Ute Linn, Günther Sigmund Text: Nicole Kubenka Gestaltung: Rolf Linn |